Coschen
Seit 1880 ist das Dorf - 400 Einwohner - Bahnstation, die Geschichte des wohl von Sorben (Westslawen) gegründeten Rundlingsdorfes reicht jedoch zurück bis in die späte Jungsteinzeit, Bronze- und Eisenzeit, wie Funde auf der Talsandterrasse zur Oder-Neiße-Aue beweisen. Den ostgermanischen Stämmen folgte hier eine slawische Burgwall - Siedlung, der sog. Schanzhebbel, und schließlich als Besitzer das Kloster Neuzelle. Die Landwirtschaft und dann die Industrie Gubens und Eisenhüttenstadts boten später Arbeitsmöglichkeiten.
In der südlich des Ortes gelegenen Kiesgrube hat sich seit 30 Jahren Wasser zu einem Badesee angesammelt. Der in der gesamten Niederlausitz bekannte Heimatforscher Karl Gander, Gymnasiallehrer in Guben, wurde in Coschen geboren (1855 - 1945). Er trug entscheidend zur Erforschung der Frühgeschichte unseres Gebietes bei und sammelte mehr als 300 Sagen der Niederlausitz. Erneuert wurde die Fassade der alten Schule. Der hohe Anteil an Acker - und Grünflächen ist auch heute noch bedeutsam.
Texte:
Hildegard Schneider, Neuzelle