Bomsdorf
Das alte Gutsdorf - ca. 300 Einwohner - gehörte als einziges Dorf im jetzigen Amt nie zum Besitz des Klosters. Es war Stammgut der Ritter von Bomsdorf seit dem Anfang des 14. Jahrhunderts. Der sorbische Ortsname weist auf den älteren Ursprung der Siedlung hin. Sie ist rund um den großen Dorfteich und den Anger angelegt, auf dem die um 1730 vergrößerte Kirche steht. Altar und Kanzel zeigen den Einfluß des Neuzeller Barock. Das nun nicht mehr genutzte Schulhaus ist über 140 Jahre alt, doch schon 1310 wird in der ersten urkundlichen Aufzeichnung ein Schulmeister erwähnt.
Die ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Gutes, aus Feldsteinen ( Zyklopenbauweise ) errichtet, wurden ebenso wie das Gutshaus am Anfang des 18. Jahrhunderts gebaut. Es wird nun umfassend von den Grundmauern bis zum Dach saniert. Unter Landschaftsschutz steht der gepflegte Gutspark mit seinen Teichen und prächtigen altem Baumbestand. Hier befinden sich die Grabstätten der letzten Besitzer des Gutes. Die landwirtschaftliche Nutzfläche nimmt mehr als die Hälfte der Gemarkung des Ortes ein. Auf der Höhe des Lehmberges steht nun die erste Windkraftanlage des Landkreises. Das Naturfreundehaus des Vorwerks Bomsdorf findet viel Zuspruch.
Texte:
Hildegard Schneider, Neuzelle